Christkönigsfest-Sonntag im Kloster Leiden Christi
- jonathangraf
- 3. Dez.
- 2 Min. Lesezeit

Der diesjährige Christkönigsfest-Sonntag im Kloster Leiden Christi im Jakobsbad war in zweierlei Hinsicht besonders: Einerseits wurden die neuen Ministranten aufgenommen, ausserdem war Bischof Beat Grögli zu Besuch.
Am Christkönigsfest werden im Kloster Leiden Christi jeweils die neuen Ministrantinnen und Ministranten aufgenommen. Schon seit geraumer Zeit haben die Ordensschwestern den Wunsch gehegt, dass der neu gewählte Bischof Beat Grögli ihrem Kloster «irgendwann einmal» einen Besuch abstattet. Dass er das gerade an diesem Sonntag getan hat, freute sie alle ganz besonders. Feierlich zog der Bischof zusammen mit den Patres Josef Rosenast und Markus Stecher in die Klosterkirche ein. Angeführt wurden sie von der Ministrantenschar, deren Kerzen warmen Schein mitbrachten. Und dies tat gut, denn draussen herrschten klirrend-eisige minus 17 Grad.
Das Ministrantenchörli und Flötenspielerinnen umrahmten den Gottesdienst mit frischen Stimmen und festlichen Klängen. Natürlich hatte auch die Kirchgemeinde Gesangseinsatz, an der Orgel begleitet von Schwester Josefa Bieri. Dort an der Orgel fand sogar eine kleine Premiere statt: Die elfjährige Neomi Manser spielte souverän ganze vier Stücke.
Anouk Neff und Chiara Manser standen beim Altar und konnten ihren grossen Moment kaum mehr erwarten. Aber da erschien eine «Kommissarin». Sie verteilte Flugblätter und erklärte gewichtig, dass sie ganz dringend den darauf abgebildeten Mann suche. Ein Bub in den Bankreihen stand sofort auf und fragte aufgeregt: «Ischt das en Schlunggi?» Worauf die Beamtin erklärte: «Nein, das nicht, er schart aber immer viele Leute um sich und erzählt wundersame Geschichten. Hast du ihn gesehen?» Da sagten Anouk und Chiara kichernd: «De Maa chame denk nüd gsieh, de gschpüet me im Heez.» Das sei Jesus, das müsste man doch sogar als Kriminalbeamtin wissen. Die Kinder und Jugendlichen hatten das vergnügte und dennoch tiefsinnige Theater gut eingeübt. Es sorgte für Lacher und tat wirklich bis «ins Herz» gut. Auch der Bischof freute sich sichtlich, er lobte die Kinder und meinte mit einem Schmunzeln: «Dem braucht auch ein Bischof nichts mehr hinzuzufügen.»
Somit war der «Fall» gelöst und endlich konnten die beiden jüngsten Mädchen in den Kreis der nunmehr 23-köpfigen Ministrantenschar im Klösterli Jakobsbad aufgenommen werden. Pater Markus führte die Zeremonie durch, indem er ihnen die Hände auflegte, und von Schwester Elisabeth bekamen sie das von Pater Rosenast gesegnete Medaillon umgehängt. In den strahlenden Gesichtern der Mädchen schien geschrieben: «Etz khöreme au dezue.»
Als krönender Abschluss des besonderen Christkönigsgottesdienstes waren alle Ministranten mit ihren Familien und dem bischöflichen Besuch zum Zmorge eingeladen.
Bilder und Text: appenzell24.ch











Kommentare